Tetanus

Tetanus ist eine sehr gefährliche Erkrankung von der jeder schon gehört hat, denn auch wir als Menschen werden dagegen geimpft. Bei Hunden ist eine Impfung meist nicht von Nöten. Sollte sich Ihr Tier doch mit Tetanus infizieren ist dies ein akuter Notfall und sollte sofort in einer Tierklinik behandelt werden.

 

Infektionsweg

Der Tetanuserreger befindet sich natürlicherweise im Boden oder in Mist. Eine Infektion findet immer über eine Wunde statt. Besonders gefährdet sind Bereiche wie das Maul. Da Hunde dazu neigen zu graben oder Stöckchen zu tragen ist die Gefahr der Infektion um ein vielfaches erhöht. Ein entzündeter Zahn oder eine Verletzung der Maulschleimhaut bieten optimale Eindringstellen für den Erreger. Aber auch jede andere Wunde ist eine potenzielle Gefahrenquelle. Ist der Erreger erst einmal im Blutkreislauf vermehrt er sich und bildet Toxine. Diese befallen die Nervenzellen und das Rückenmark. Es kommt zu Muskelverkrampfungen. Tetanus wird aus diesem Grund auch Wundstarrkrampf genannt. Innerhalb von wenigen Tagen wird die Krankheit lebensbedrohlich.

 

Symptome

Zu Beginn der Infektionen bemerkt man Gleichgewichtsstörungen, Geräuschempfindlichkeit Unkoordiniertheit und Schwäche. Es kommt zu ersten Lähmungen in der Hinterhand. Auch Schluckbeschwerden können auftreten. Wichtig ist sofort einen Tierarzt aufzusuchen. Dieser kann sofort ein Gegenmittel verabreichen, was den akuten Verlauf unter Umständen verhindern kann. Gelingt dies nicht mehr, tritt eine lebensbedrohliche Versteifung der kompletten Skelettmuskulatur ein.

 

Verlauf und Therapie

Die Tiere werden wie „Bretter“, sie sind absolut bewegungsunfähig und leiden unter Muskelkrämpfen und wahnsinnigen Schmerzen. Trotz ihrer Bewegungsunfähigkeit sind sie bei vollem Bewusstsein. In diesem Zustand ist ein Überleben nur in einer Klinik möglich.
Da sie weder das Maul öffnen können, noch Urin absetzen ist es wichtig die lebensnotwendigen Funktionen zu erhalten. Daher wird zuerst ein Venenkatheter geschoben der in den ersten Tagen eine medikamentöse Versorgung und die Aufrechterhaltung des Nährstoff und Wasserhaushaltes über eine Infusion ermöglicht. Außerdem wird ein Katheter geschoben damit die Blase entleert werden kann. Sehr wichtig ist das die Tiere sehr viele Ruhe haben und keine lauten Geräusche um sie herum sind. Sie sollten weich liegen und regelmäßig gedreht werden. Tritt nach ein paar Tagen Besserung ein kann auch eine Magensonde gelegt werden über die der Hund mit Nahrung und Wasser versorgt wird. Auch sehr wichtig ist die regelmäßige Kontrolle der Atemfrequenz, da die Brustmuskulatur so stark verkrampfen kann das eine Einatmung nicht mehr möglich ist.
Alles in allem ist die Prognose sehr schlecht, aber ein Überleben mit intensiver medizinischer Versorgung möglich. Dies kostet aber auch dementsprechend viel Geld.

 

Vorbeugung

Wichtig ist eine gute medizinische Versorgung. Sollten Sie sehen das sich ihr Hund verletzt hat suchen Sie sicherheitshalber einen Tierarzt auf und lassen die Wunde medizinisch versorgen und reinigen. Vorsorge ist besser als Nachsorge!
Gegen Tetanus kann auch bei Hunden geimpft werden, es ist aber keine Pflicht. Eine Ansteckung findet relativ selten statt.